„Abschirmung“, für Segelflieger ein gruseliges Wort. Als Wetterexperte Charly dieses Wort ausspricht, wird jedem Teilnehmer klar, dass das heute erneut ein schwieriger Tag werden wird.

Charly spricht, vielleicht etwas zu euphemistisch, von einer „Rennbahn“ die seit einigen Tagen eröffnet sei und bleiben soll. Aus Nordwest kommt eine Polarfront, die in den nächsten Tagen mehr kalte und feuchte Luft heranbringt. Es soll schwierig, aber nichts unmöglich bleiben. Aus dem Südwesten kriecht dazu noch ein Höhentrog herein. Mittags soll uns heute besagt Abschirmung heimsuchen. Sollte die fehlen, könnte der Tag gut fliegbar sein. Falls sie kommt, wäre der Tag fast nicht zu gebrauchen. Daher wird gegen Mittag weiter evaluiert und neu entschieden. Starker Wind aus West bis Südwest macht die Sache nicht gerade einfacher.

Zu Mittag gibt es dann nebst Pommes das Aufgabenbriefing. Um 12:45 Uhr sollen zunächst ein paar Clubklasse-Flugzeuge als Testbojen hinaufgeschickt werden. Das ist heute vielleicht die bessere Wahl, bevor 50 Flugzeuge hochgeschickt werden, die kurze sich Zeit später – am besten alle gleichzeitig – auf der Landefläche breit machen müssen.

Kurze Zeit später dann die Entscheidung: Die Clubklasse wird neutralisiert. Die „Testboje“ von oben vermeldet per Funk, dass es in Richtung Westen einfach zu dunkel sei. Die 15m-Klasse darf noch hoffen: Es soll ab 14 Uhr erneut versucht werden. 

Nachtrag: Auch die 15m-Piloten dürfen einpacken. Schade!


Text: Tonio Stührenberg